Festival für Animationsfilm

    Mit insgesamt 188 Veranstaltungen an 11 Locations zeigt das Internationale Festival für Animationsfilm Fantoche vom 3. bis 8. September die ganze Bandbreite der aktuellen Animation. Die Preisverleihung findet am 8. September ab 18 Uhr im TRAFO in Baden statt.

    (Bild: zVg)

    Im Programm «Schuhe, Hemd und 100 Lire» zeigt Film-Kuratorin Annegret Richter die sehr diversen Facetten von Migration: Wenn Menschen ihre Heimat verlassen, träumen sie meist von einem besseren Leben. Aber wer auswandert, muss ankommen. Und durch das Leben am neuen Ort, entsteht auch ein neuer Blick auf die alte Heimat. All diese Aspekte finden sich in drei Kurzfilmprogrammen. Ergänzt wird das diesjährige Festivalthema u.a. durch die Ausstellung «Migrationssgeschichten», wo ein original Auswandererkoffer aus dem 19. Jahrhundert ebenso wie eigens realisierte Virtual-Reality-Projekte zum Thema gezeigt werden. Am Samstagabend trifft im Royal Text auf Film: Autorinnen und Autoren schreiben live Texte zu Kurzfilmen aus dem Themenfokus. Und Pfarrerin Christina Huppenbauer stellt den Schweizer Animationsfilm «Au revoir Baltazhar» von Rafael Sommerhalder ins Zentrum ihrer Sonntagspredigt.

    «Svizzera Italiana Animata»
    Über den Animationsfilm in der italienischen Schweiz gibt es erstaunlich wenig Informationen. «Dies obwohl die RSI, der kleinste der drei sprachregionalen SRG-Sender, in den 1970er Jahren für ihre Kinderprogramme ein für die Schweiz einmaliges lokales Produktionsbiotop initiierte, das auch persönliche Arbeiten hervorbrachte», erklärt Kurator Rolf Bächler, der sich für Fantoche, auf eine Spurensuche begeben und drei Kurzfilmprogramme zusammengestellt hat. Gezeigt werden sowohl Arbeiten, die in der italienischen Schweiz entstanden, als auch Werke, die von Personen dieser Herkunft geschaffen worden sind. Denn als dieses «Biotop» in den 1990er Jahren zusehends austrocknete, führte die Suche nach Arbeit viele Filmschaffende ins Exil. Am Fantoche Industry Day reden Vertreterinnen und Vertreter der Filmbranche der italienisch-sprachigen Schweiz auch über die Zukunft der «Svizzera Italiana Animata».

    «Animation Multimedial»
    Unter dem Titel «Animation Multimedial» präsentiert Fantoche in der Stanzerei und in der Reformierten Kirche Baden eine handverlsene Auswahl an neuen interaktiven Virtual-Reality-(VR-), Augmented-Reality-(AR-) und 360°-Storys. Kuratorin Manu Weiss hält fest, «dass diese Welt den Kinderschuhen entwachsen ist: Einige Projekte wenden sich sozialen Themen oder LGBT zu, andere machen Betrachter/innen zu Puppenspielern oder führen in einem herrlich absurden One-Button-Game durch ein Fitnessprogramm für ein rundliches Kind.»

    pd

    www.fantoche.ch

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